Dackelalarm - Dackel - Teckel - Dachshund
Steckbrief
Wanted? Verbrecherjagd? Nene, gesucht wird kein entlaufener Sträfling, auch wenn ich manchen Dackelbesitzer schon liebevoll von seinem "kleinen Terroristen" haben reden hören.
Hier dreht sich also alles um uns Dackel als Rassehunde:
- Geschichte: Entstehung der Rasse Teckel, Dackel, Dachshund
- Charakter (des Dackels natürlich, obwohl bestimmt auch der Charakter unserer Dackelbesitzer spannend ist). – Warum, sind wir Dackel, wie wir sind, und was bedeutet das für das Zusammenleben mit uns?
- Größen
- Haararten
Ich finde, auf so ein Dackel Blog, wie ich eins habe, gehört unbedingt ein Dackel-Steckbrief. Es wäre ja auch irgendwie doof, wenn sich hier auf meinem Blog alles um mich dreht und ich Dir nichts zu meiner Rasse verrate, wo ich doch so gerne ein Dackel bin.
Und … psssssssssst, nicht petzen, beim Steckbrief hat Papa sogar geholfen. Er hat zum Beispiel viele Leute gefragt, warum die einen Dackel haben und was für sie den Charakter eines Dackels ausmacht. Ich finde das Ergebnis richtig gut, denn jeder Dackel ist anders. Daher ist es sehr gar niocht so einfach, uns kleinen Wuffis zu beschreiben.
Und hier findest Du natürlich noch viel mehr zu meiner Rasse. Um uns Dackel zu verstehen, ist es wichtig, dass Du unsere Entstehungsgeschichte kennst.
Eigentlich, weiß ja jeder, wie ein Dackel aussieht. Ich habe es aber vorsichtshalber noch einmal aufgeschrieben, denn es ist schon echt Wahnsinn, wie viele Variationen es von uns gibt, wenn man weiß, dass sich diese nur aus unseren drei Größen (Normalschlag, Zwergdackel und Kaninchendackel) und drei Haararten (Kurzhaar, Rauhaar, und Langhaar) zusammensetzt.
Ganz am Ende habe ich Dir noch ein paar weitere Links über und Dackel als Rassehunde zusammengestellt. Dort findest Du unter anderem Links zum Deutschen Teckelclub (inklusive Rassestandard und Prüfungsordnung).
PS: Man kennt uns nicht nur als Dackel, Auch Teckel oder Dachshund sind offizielle Bezeichnungen für uns Dackel. Ätsch, das gibts bei keiner anderen Rasse, oder?
- Liebe Pfötchengrüße
Deine Becky
Gechichte
Die Ursprünge der Dackel sind vermutlich schon über zweitausend Jahre alt. Schon unsere keltischen Vorfahren vertrauten auf eine Hunderasse namens “Bracken” (oder auch “Segusier” nach dem ersten keltischen Stamm, der die Tiere gezüchtet haben soll), die sie bei der Jagd unterstützten.
Bereits Im 2. Jahrhundert betonte ein römischer Schriftsteller die “ die kurzbeinigen Tiere” für ihre besondere Jagdfertigkeit.
Aus der Sicht der heutigen Archäologen gilt der Keltenbracke als der Urvater der Dackel.
Seit dem Mittelalter
Tachsschliefer
brackenartige (kurze Beine, Hängeohren) Jagdhunde für die Jagd auf Fuchs, Dachs und Kaninchen.
1879
Die ersten Rassekennzeichen werden aufgeschrieben.
Ab 1860
Entstehung des Langhaarteckels durch die Einkreuzung von Settern, Spaniels und Wachtelhunden.
Entstehung des Langhaarteckels durch die Einkreuzung von Settern, Spaniels und Wachtelhunden.
Um 1868
Der Kurzhaarteckel entsteht Als Züchter gilt der Förster Wilhelm von Daake.
1888
Gründung des DTK
Klaus Graf Hahn und Dr. Paul Ilgner gründen den Deutschen Teckelklub wird gegründet, der heute ca. 25ooo Mitglieder hat.
Charakter
Jedenfalls ist der Teckel im Wesen einer der eigenartigsten Hunde, gleichsam eine Kreuzung von Liebenswürdigkeit und Niedertracht, Übermut und Weltschmerz, Tatendurst und Faulheit, Gleichmut und Empfindsamkeit, Winzigkeit und Größenwahn.
Dr. Fritz Engelmann in „Der Dachshund“ von 1924
Was macht ihn aus, den typischen Dackel? Ja, gibt es ihn überhaupt? Als ich darangegangen bin, den Charakter der Dackel zu beschreiben, habe ich zuerst einmal festgestellt, dass es ein himmelweiter Unterschied war, wen ich gefragt und wo ich recherchiert habe.
Der Rassestandard gibt, wie ich finde, da leider nicht viel her.
Im Wesen freundlich, weder ängstlich noch aggressiv, mit ausgeglichenem Temperament. Passionierter, ausdauernder, feinnasiger und flinker Jagdhund.
Das klingt für mich nicht wirklich nach Dackel und trifft wohl auf viele Jagdhunderassen zu.
Dazu existiert ein ergänzender Kommentar der Welt Union Teckel, kurz: WUT. (Das ist in etwa der internationale Teckelklub, also DTK = Dackel in Deutschland und WUT = Dackel international). Auch dieser ist in meinen Augen eher etwas für Züchter und eignet sich weniger für Leute, die vor der Frage stehen, ob ein Dackel für sie der richtige Hund ist?
Deshalb habe ich diejenigen gefragt, die es wissen müssen, die Frauchen und Herrchen der Dackel.
Aber lies selbst:
Sehr genial und treffsicher finde ich auch Brigittes Charakterisierung des idealen Dackelmenschen:
Wer Dackel hält, muss...
- gefestigt sein!
- einen genau so großen Dickschädel haben wie der Dackel!
- intelligenzmäßig nicht unter dem IQ des Dackels liegen!
- über größere Ausdauer und Langmut verfügen als der Dackel!
- Selbstsicherheit zeigen bei Sprüchen über nicht erziehbare Dackel, um dann locker sagen zu können: "Ja, so sind sie, unsere Dackel!"
- bei einem Waldspaziergang genauso wachsam sein wie der Dackel!
- Standhaftigkeit beweisen beim eingesetzten Dackelblick, besonders beim Öffnen der Leckerlikiste!
- teilen lernen und sich auf der Couch oder dem Bett mit der kleineren Ecke zufriedengeben!
Eigensinniger unerziehbarer Dickschädel?
Zu einem "echten" Teckel gehört eine gute Portion Selbständigkeit einfach dazu.
Landläufig klingt das dann in etwa so:
Dackel sind besonders eigenwillig, haben einen Dickkopf und lernen nie zu gehorchen.
Aber gerade diese Selbständigkeit ist für einen Dackel nichts anderes als seine Lebensversicherung, wenn er bei der Baujagd unter der Erde auf sich alleine gestellt mit Gegnern wie Dachs, Fuchs oder Marder zusammentrifft. Er muss dann blitzschnell und ohne Unterstützung seines Menschen Entscheidungen treffen, die für ihn lebenswichtig sind.
Martin Rütter hat dies in einer seiner Shows hervorragend auf den Punkt gebracht.
Daraus aber jetzt den Schluss zu ziehen, Dackel seien nur schwer oder gar nicht erziehbar, ist natürlich völliger Blödsinn. Kadavergehorsam wie bei einigen Rassen ist beim Dackel einfach nicht die Norm.
Dackel wollen nicht überredet, sie wollen überzeugt werden, und zwar mit Spiel, Spaß, Konsequenz, Liebe… und Leberwurst!
Wenn ich meine bisherigen eigenen Dackel mit den Hunden anderer Rassen vergleiche, dann standen und stehen sie den anderen Rassen in puncto Erziehung und Gehorsam in nichts nach. Öfter mal sagen Leute. die wir trffen, zuerst:
Oh, ein Dackel...............
............... Zeit vergeht...............
............... der ist ja erzogen?!
Wenn man aber einmal weiterdenkt, dann ist es eigentlich völlig logisch, dass ein Dackel hört.
Was nützt ein Dackel mit den besten Anlagen, wenn er diese unkontrolliert auslebt? Gar nichts! Gefragt ist Teamfähigkeit im Mensch-Hund-Team.
Ein unkontrolliert jagender Teckel würde mehr Schaden anrichten, als dass er dem Jäger nützen würde.
Oh, dieser Dackelblick...
Dieser unverschämt unwiderstehliche Blick mit diesem einzigartigen, Unschuld vorspielenden Augenaufschlag, den nur er mit seiner ausgeprägten Mimik erzeugen kann - das ist sie, die gefährlichste Waffe eines jeden Dackels.
Teckel sind noch dazu kleine Clowns, die immer für einen Spaß oder ein verrücktes Spiel zu haben sind.
IherLebenslust ist ansteckend und sie schaffen es eigentlich immer, ihre Menschen aus der Reserve zu locken. Oder wie es weiter oben schon gesagt wurde:
Da kann der Tag noch so bescheiden gewesen sein, ein Dackel bringt die gute Laune garantiert zurück.
Größen
Will man die Größe eines Rassehundes wissen, schaut man gewöhnlicherweise im Rassestandard nach. Dort ist die Widerristhöhe (Schulterhöhe) angegeben, die zur Größenbestimmung herangezogen wird. Nicht so beim Dackel. Der Teckel ist die einzige Rasse, bei der zur Größenbestimmung der Brustumfang gemessen wird.
Teckel
63%
Zwergteckel
27%
Kaninchenteckel
10%
Normalschlag
Brustumfang über 35 cm. Gewichtsobergrenze etwa 9 kg
Zwergteckel
Brustumfang über 30 bis 35 cm, im Alter von mindestens 15 Monaten
Kaninchenteckel
Brustumfang bis zu 30 cm, im Alter von mindestens 15 Monaten
Eine korrekte Messung soll zwischen Ellenbogen und Rumpf erfolgen. Bei der WUT-Tagung der Ausstellungsrichter-Obleute von 1996 wurde vereinbart, dass bei späeren Nachmessungen eine Toleranz von 2 cm erlaubt ist. Übertrifft das Maß mehr als die erlaubte Toleranz von 2 cm, so schließt dies die Formwertnote "vorzüglich" aus.
Gewicht:
Bei allen drei Größen ist eine substanzvolle Gesamterscheinung erwünscht. Leichte Hunde mit wenig Knochensubstanz sind wohl flink und agil, vererben jedoch häufig den Mangel an Substanz weiter. Teckel mit überschwerem Knochenbau sind nicht mehr beweglich genug. Bei der Arbeit unter der Erde behindert ihr Körpervolumen das erwünschte Vorwärtskommen. Teckel mit mangelnder oder übermäßiger Knochensubstanz und Volumen schließen die Formwertnote "vorzüglich" aus.
Teckel die über 10,0 kg auf die Waage bringen dürfen ebenfalls nicht mehr mit "vorzülich" bewertet werden. Wird vermutet, dass der Teckel überschwer ist, so darf diese Minderbenotung nur bei ganz offensichtlichen Fällen oder unter Zuhilfenahme einer Waage vorgenommen werden.
Quelle: Rassestandard des Deutschen Teckelklubs (DTK 1888 e. V.) | Stand: Januar 2024
Haarige Unterschiede
Haararten
Der Dackel wird in drei unterschiedlichen Haararten gezüchtet: Kurzhaar. Rauhaar und Langhaar Ursprünglich gab es nur den Kurzhaarteckel. Rauhhaar und Langhaar sind später durch Einkreuzung anderer Rassen entstanden.
Daher verwundert es nicht, dass sich die drei Haararten auch vom Charakter her ein wenig unterscheiden:
- Die Kurzhaarvariante gilt dabei als die Lustigste! Von der Optik die ehrlichste, da beim ihe nichts zu verbergen ist.
- Der Rauhaar ist wohl der grabitzigste. Da bemerkt man halt den Terrier, Rauhe Schale...
- Der Langhaardackel dagegen gilt als der Sanfteste.
Kurzhaar
15%
Rauhaar
71%
Langhhar
14%
Die Werte beziehen sich auf die 2024 veröffentlichte Welpenstatisik des Deutschen Teckelklubs (DTK 1888 e. V.).
Kurzhaar
HAAR:
Kurz, dicht, glänzend, glatt anliegend, fest und hart, nirgends unbehaarte Stellen zeigend.
RUTE:
Kurz, dicht, glänzend, glatt anliegend, fest und hart, nirgends unbehaarte Stellen zeigend.
FARBE:
- Einfarbige: Rot, rotgelb, gelb, alles mit oder ohne schwarze Stichelung. Indes ist reine Farbe vorzuziehen und rot wertvoller als rotgelb und gelb zu betrachten. Auch stark schwarz gestichelte Hunde gehören hierher und nicht unter die andersfarbigen. Weiß ist nicht erwünscht, aber in einzelnen kleinen Flecken nicht ausschließend. Nase und Krallen schwarz; rötlich-braun ist auch zulässig, aber nicht erwünscht.
- Zweifarbige: Tiefschwarz oder braun, je mit rostbraunen oder gelben Abzeichen (Brand) über den Augen, an den Seiten des Fanges und der Unterlippe, am inneren Behangrand, an der Vorbrust, an den Innen- und Hinterseiten der Läufe, an den Pfoten, um den Anus und von dort bis etwa ein Drittel bis zur Hälfte der Unterseite der Rute. Nase und Krallen bei schwarzen Hunden schwarz, bei braunen Hunden braun. Weiß ist nicht erwünscht, aber in einzelnen kleinen Flecken nicht ausschließend. Ein zu stark verbreiteter Brand ist unerwünscht.
- Gefleckte (getigerte, gestromte): Die Grundfarbe ist immer die dunkle Farbe (schwarz, rot oder grau). Erwünscht sind unregelmäßige graue aber auch beige Flecken (nicht erwünscht sind große Platten). Weder die dunkle noch die helle Farbe soll überwiegen. Die Farbe des gestromten Teckels ist rot oder gelb mit dunkler Stromung. Nase und Krallen wie bei den Ein- und Zweifarbigen.
Rauhaar
HAAR:
Mit Ausnahme von Fang, Augenbrauen und Behang am ganzen Körper mit Unterwolle durchsetztes, vollkommen gleichmäßig anliegendes, dichtes, drahtiges Deckhaar. Am Fang zeigt sich ein deutlich ausgeprägter Bart. Die Augenbrauen sind buschig. Am Behang ist die Behaarung kürzer als am Körper, fast glatt. Rute gut und gleichmäßig, eng anliegend behaart.
FARBE:
Überwiegend hell- bis dunkelsaufarben sowie dürrlaubfarben. Weiterhin gelten die Farben wie beim Kurzhaar unter 1. bis 3. beschrieben.
Langhaar
HAAR:
Das mit Unterwolle versehene schlichte, glänzende Haar, am Körper anliegend, verlängert sich unter dem Hals und an der Unterseite des Körpers, hängt am Behang über, zeigt an der Hinterseite der Läufe eine deutlich längere Behaarung (Befederung), erreicht seine größte Länge an der Unterseite der Rute und bildet dort eine vollständige Fahne
FARBE:
- Einfarbige: Rot, rotgelb, gelb, alles mit oder ohne schwarze Stichelung. Indes ist reine Farbe vorzuziehen und rot wertvoller als rotgelb und gelb zu betrachten. Auch stark schwarz gestichelte Hunde gehören hierher und nicht unter die andersfarbigen. Weiß ist nicht erwünscht, aber in einzelnen kleinen Flecken nicht ausschließend. Nase und Krallen schwarz; rötlich-braun ist auch zulässig, aber nicht erwünscht.
- Zweifarbige: Tiefschwarz oder braun, je mit rostbraunen oder gelben Abzeichen (Brand) über den Augen, an den Seiten des Fanges und der Unterlippe, am inneren Behangrand, an der Vorbrust, an den Innen- und Hinterseiten der Läufe, an den Pfoten, um den Anus und von dort bis etwa ein Drittel bis zur Hälfte der Unterseite der Rute. Nase und Krallen bei schwarzen Hunden schwarz, bei braunen Hunden braun. Weiß ist nicht erwünscht, aber in einzelnen kleinen Flecken nicht ausschließend. Ein zu stark verbreiteter Brand ist unerwünscht.
- Gefleckte (getigerte, gestromte): Die Grundfarbe ist immer die dunkle Farbe (schwarz, rot oder grau). Erwünscht sind unregelmäßige graue aber auch beige Flecken (nicht erwünscht sind große Platten). Weder die dunkle noch die helle Farbe soll überwiegen. Die Farbe des gestromten Teckels ist rot oder gelb mit dunkler Stromung. Nase und Krallen wie bei den Ein- und Zweifarbigen.
Quelle: Rassestandard des Deutschen Teckelklubs (DTK 1888 e. V.) | Stand: Januar 2024